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ISLAND KURZTRIP

Mit dem Kleinwagen durch Island

Wie wir das Overlanden für uns entdeckten

Unser erster gemeinsamer Urlaub

Vor ein paar Jahren, wir waren noch nicht lange zusammen, kam das Thema Urlaub auf. Der erste richtige gemeinsame Sommerurlaub. Ich hatte eine romantische Vorstellung von sommerlichen Temperaturen, Meeresrauschen und einem alten italienischen Städtchen. Der Vorschlag, der von Lukas kam, sah anders aus. "Wir müssen unbedingt nach Island fahren. Schau mal, wie schön es da ist! Ich hab da so ein Angebot gesehen: 100 Euro für die Flüge, hin und zurück." 

Ich war sehr skeptisch. Nach mehreren verregneten Sommerurlauben wollte ich nun endlich mal ins Warme und etwas Sonne tanken. Alles andere war mir egal.

Wer Lukas kennt, weiß, dass er sehr überzeugend sein kann, wenn er selbst von etwas überzeugt ist. Und so zog er alle Register, um mir seine Idee schmackhaft zu machen. Da ich, abgesehen vom Wetter, eigentlich ein großer Fan des Nordens bin, brauchte es nur ein paar Bilder der atemberaubenden Landschaft um mich umzustimmen. 

 

Kurzum, wir buchten die Flüge. Zwar hatten wir nur eine knappe Woche Zeit, aber das erschien uns als ausreichend, um einen Vorgeschmack von der Insel zu bekommen. 

Um vor Ort mobil zu sein, buchten wir uns für sechs Tage noch einen Mietwagen. Da nahmen wir einfach das Günstigste.

Ich Planungsfanatikerin hatte auch bereits eine komplette Tour für die Woche geplant und für die ersten beiden Nächte eine Unterkunft in Reykjavik reserviert.

 

Doch es kam alles anders als geplant.

 

Dieses Bild hatten wir vor Augen. Es sieht tatsächlich so aus.

 


Tag 1 - Es kommt immer anders als man denkt

Vor dem Trip liehen wir uns noch jede Menge Funktionskleidung bei unseren Familien, da klar war: in Island ist das Wetter mehr als unbeständig. Kurz vor dem Trip schwang meine Vorfreude und Zweifel um. Eigentlich hatte ich doch in die Sonne gewollt. Da war Island das denkbar schlechteste Reiseziel. Ich ärgerte mich, dass ich mich darauf eingelassen hatte. Jedoch war es nun zu spät, einen Rückzieher zu machen.

So fuhren wir an einem Samstag mit Sack und Pack Richtung Amsterdam, von wo unser Flug starten sollte. Nach einem Tag in der niederländischen Hauptstadt nahmen wir den Billigflieger nach Island.

Spätestens bei der spektakulären Landung am Flughafen Keflavik nahm die Vorfreude überhand. Noch völlig geflasht von der schroffen Lavalandschaft, in welcher der Flughafen liegt, wollten wir nur schnell noch unseren Mietwagen abholen und dann die ersten Eindrücke auf uns wirken lassen. An der Ausgabe dann der erste Schock: um den Mietwagen abzuholen brauchten wir die ausgedruckte Bestätigung. Hatten wir natürlich nicht dabei. Zum Glück hatten wir das iPad dabei, von welchem wir über das Wlan der Vermietung auf das Mail-Postfach zugreifen konnten. Die Vermietung druckte die Bestätigung für uns aus und so konnten wir nach einer Stunde Hin und Her doch den Autoschlüssel entgegen nehmen. Nun wartete ein richtiger Schock auf uns. Mit dem Wlan Zugang wollten wir nur kurz nach der genauen Lage unserer Unterkunft schauen. Dabei stellten wir fest, dass diese aus unerfindlichen Gründen am anderen Ende Islands lag. Warum sie uns bei der Buchung in Reykjavik angezeigt worden war, konnten wir nicht herausfinden. Schnell storniert und bei booking.com spontan etwas Neues gesucht, waren wir nun bereit für unser Abenteuer. Wir stapften hinaus zum Parkplatz und standen vor unserem Mietwagen, einem winzigen weißen Polo.

 

Wenn ich das jetzt, einige Jahre später, so schreibe, kommt mir das alles gar nicht mehr so abenteuerlich vor. Damals fühlten wir uns vor eine echte Herausforderung gestellt. Wir waren bisher auf unseren Reisen nie so spontan gewesen und nun ohne einen Plan draufloszufahren war eine ganz neue Erfahrung für uns. Rückblickend kann ich sagen, dass dieser Islandurlaub unsere Art zu reisen nachhaltig verändert hat.

 

Um uns von dem Schrecken zu erholen gönnten wir uns erstmal einen Besuch in der Blauen Lagune. Auf dem Hinweg machten wir bereits die erste Begegnung mit dampfenden Feldern und den geologischen Besonderheiten der Insel. Zufällig führte uns unser Weg an der Stelle vorbei, wo man die beiden tektonischen Platten, welche auf Island zusammenstoßen, an Land bewundern kann. Das war ein guter Einstieg.

Die Blaue Lagune ist eine Touristenattraktion und völlig überteuert. Es gibt auch einige heiße Quellen auf Island, die kostenlos und nicht so überlaufen sind. Wo wir aber gerade ganz in der Nähe waren und die Szenerie so schön war, erschien uns ein Besuch ganz passend. Als wir dann mit kaltem Bier und Schlammmasken in dem heißen türkisblauen Wasser vor uns hin garten, wussten wir, dass sich das Geld gelohnt hatte. Tiefenenspannt fuhren wir im Anschluss nach einem kleinen Einkauf zu unserer Unterkunft. Dort angekommen planten wir die Route für den nächsten Tag, buchten die nächste Unterkunft und fielen dann todmüde ins Bett in unserem Reykjaviker Hostel.

 

 

Die ersten dampfenden Felder! Lukas verschwindet im Nebel - und stellt fest, dass es hier irgendwie nach Pups riecht.

 

Im heißen Wasser der Blauen Lagune ist die Welt in Ordnung.

 


Tag 2 - Der Golden Circle

In den nächsten Tag starteten wir voller Tatendrang. Das war schon eine tolle Art zu reisen. Für den Tag hatten wir eine grobe Route vor Augen. Wohin es uns am nächsten Tag verschlagen würde, wussten wir noch nicht. Wir konnten alles auf uns zukommen lassen - noch nie hatten wir uns so frei gefühlt. 

 

Die Landschaft war atemberaubend und so ließen wir uns treiben und stiegen immer wieder aus, um den Ausblick und die Weite zu bestaunen.

Am Pingvallavatn-See legten wir eine kurze Mittagspause ein. 

Durch Zufall landeten wir am Kerid Kratersee, einem fast kreisrunder See mit türkisblauem Wasser. Wir konnten einmal komplett auf dem Kraterrand entlanglaufen und hatten einen Blick auf den See und sein Umland. Dabei begegneten uns kaum Menschen. 

Anders sollte es an unseren eigentlichen Tageszielen aussehen, den Hauptattraktionen des Golden Circle. Darauf hatten wir uns allerdings vorbereitet. Den Geysir Strokkur, den riesigen Wasserfall Gullfoss und den Pingvellir-Nationalpark wollten wir uns trotz der Touristenmassen anschauen. 

 

Vor dem Besucherzentrum des Geysir-Parks parkten bereits die Reisebusse und riesige 6x6 Offroad-Vehikel. Für uns als Offroad-Laien sahen sie völlig übertrieben aus. Später würden wir uns 4x4 noch wünschen.

Im Besucherzentrum selbst wurden verschiedenste isländische Spezialitäten und Souvenirs angeboten. Wer welche kaufen möchte, dem raten wir aber, sich in einem Souvenir-Shop in Reykjavik umzuschauen, wo die Auswahl origineller und die Preise nicht ganz so dreist sind.

Der Geysir selbst ist durchaus sehenswert. Auf dem Gelände sprudelt an vielen Stellen heißes Wasser aus dem Erdreich und es gibt überall etwas zu sehen. Der berühmte Geysir, von dem alle anderen seiner Art ihren Namen haben, bricht nur noch selten aus. Der Strokkur im Zentrum löst zuverlässig alle paar Minuten aus und spritzt eine ca. 15 Meter hohe Wasserfontäne gen Himmel. Man musss durchaus aufpassen, dass man nicht nass wird. Schon ein Spaß! 

Nachdem wir uns eine Weile auf dem Gelände aufgehalten hatten machten wir uns auf zum Gullfoss, der nur zehn Minuten Fahrt entfernt liegt. Dieser Wasserfall ist wirklich beeindruckend. Die Wassermassen stürzen mit einem ohrenbetäubenden Lärm in eine 32 Meter tiefe Schlucht und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Bei Sonnenschein entsteht über dem Wasserfall ein Regenbogen, welcher die Szenerie noch malerischer aussehen lässt. Über viele Stufen wandert man vom Parkplatz zu einer großen Aussichtsplattform, sodass man den Wasserfall schon von Weitem betrachten kann.

 

Der letzte Stop an diesem Tag war der Nationalpark Pingvellir. Dieser ist der erste Stop des Golden Circle und war abends somit angenehm leer. Er ist Islands ältester Nationalpark und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Diese geologisch besondere Landschaft ist ein geschichtsträchtiger Ort. Vor über 1000 Jahren beschlossen unabhängige Clans, welche sich weigerten, sich dem norwegischen König zu unterwerfen, sich an diesem Ort zu einem Parlament zu versammeln. Diese Tradition wurde über Jahrhunderte hinweg fortgeführt. Pingvellir (dt. Parlamentsfelder) gilt als Wiege der isländischen Demokratie. In der Abendsonne präsentierten sich uns die Felsformationen besonders eindrucksvoll.

 

Nach diesem vollgestopften Tag genossen wir noch den Sonnenuntergang bei einem Bierchen vor unserer Unterkunft, einem idyllischen Pferdehof.

 

Solche Ausblicke gehören auf Island zum Alltag.

 

Das Selfie war damals noch sehr angesagt - hier vor dem Kerid-Kratersee.

 


Tag 3 - Reykjavik und Höhenangst

Da wir wieder in der Nähe von Reykjavik gelandet waren, wollten wir uns die Stadt nun einmal genauer anschauen. Vor Ort wurde schnell klar: Stadt ist übertrieben. Bei der Hauptstadt des 350.000 Einwohner zählenden Landes handelt es sich lediglich um eine Kleinstadt. Sie lädt ein, zwischen pittoresken bunten Häuschen zu flanieren und in einem der bunten Cafés auf der Hauptstraße ein Stück Kuchen zu essen. Neben einigen alten Holzbauten sind die Hallgrimskirkja und das Konzerthaus die architektonischen Highlights. In einem der Souvenirlädchen lassen sich gut Andenken wie zum Beispiel Seifen mit Vulkangestein oder die berühmten Islandpullover kaufen. Lukas fand dort ein besonders schöne Exemplar, welches es heute noch gibt.

Nach zwei Stunden hatten wir das Gefühl alles gesehen zu haben. Wir fingen an, uns nach der Weite der isländischen Landschaft zu sehnen. Also nichts wie in den Polo gesetzt und losgefahren!

 

Auf unserem Weg gen Norden stießen wir auf den Hvalfjördur, einen Fjord, der weit ins Festland hineinragt. Durch einen Tunnel kann man den Fjord schnell unterfahren. Da wir gelesen hatten, dass die Straße um den Fjord herum seit dem Bau des Tunnels kaum noch befahren wird, entschieden wir uns natürlich für sie. Es kam uns ja nicht darauf an, möglichst schnell von A nach B zu kommen. Wir wollten etwas vom Land sehen. Das war eine sehr gute Entscheidung. Uns begegneten Schafe und Ponys, die mehr oder weniger frei in der Landschaft herumlaufen konnten. Lukas wiederholte Versuche der Kontaktaufnahme scheiterten jedoch kläglich, da sich die Tiere völlig unbeeindruckt von seinen Annäherungsversuchen zeigten. An der Mündung des Flusses Botnsa bogen wir zu einem Wanderparkplatz ein und machten uns von dort auf zum Wasserfall Glymur. 

 

Der Glymur ist Islands höchster Wasserfall. Von einer Felsformation stürzt er über 200 Meter in die Tiefe. Vom Parkplatz aus kann man ihn nicht sofort erreichen sondern muss eine mehrere Kilometer lange Wanderung auf sich nehmen. Das klang vielversprechend, denn es gilt: Je mehr man laufen muss, desto weniger Touristen trifft man am Ziel. 

Der Pfad führt zuerst flankiert von Gebüsch über die Ebene und quert dann am Fuße eines großen Felsen den Fluss. Mithilfe eines Baumstammes überquert der geneigte Wanderer trockenen Fußes das Gewässer und kann hier nochmal kurz seine Kräfte sammeln, bevor der anstrengende Teil der Wanderung beginnt. Nun folgt man dem felsigen Verlauf des Flusses, welcher einige steile und teilweise rutschige Anstiege bereithält. Die rutschigen Partien sind mit Halteseilen ausgestattet, sodass man sich auf den feuchten Felsflächen nicht auf den Hintern setzt. Haben wir natürlich trotzdem geschafft. Oben gelangt man zu einem Vorsprung, von dem aus man einen guten Blick auf den Wasserfall hat. Vorne auf einer Felsnadel turnte auch direkt ein Typ herum und machte sogar Handstand. Ich mit meiner ausgewachsenen Höhenangst habe mich lieber etwas im Hintergrund gehalten.

Als wir wieder am Auto ankamen waren wir fertig aber auch sehr zufrieden.

 

Unsere Unterkunft bei Borgarnes stellte sich als Zimmerchen im Empfangshäuschen eines Golfplatzes heraus. Die alten Herren mit ihren weißen Handschuhen schauten uns sonnenverbrannte, leicht müffelnde Reisende schon etwas naserümpfend an, aber das war uns egal. Mit Blick auf die Bucht schliefen wir gut ein.

 

Reykjavik präsentiert sich mit pittoresken Häuschen und dem Blick auf das Meer.

 

Lukas: "Stell dich mal an den Rand, dann mache ich ein Foto von dir."

Maura: "Ok, aber ich hab doch Höhenangst."

Lukas: "Lächeln!" 

- Das Ergebnis seht ihr hier.

 


Tag 4 - Wir brauchen 4x4!

Vom Golfplatz machten wir uns am nächsten Morgen schon wieder früh auf den Weg. Es gab noch so viel zu sehen! 

Ein gutes Stück hinter Reykholt besichtigten wir die Hraunfossar, Wasserfälle die in den Fluss Hvita fließen. Auf einer Breite von knapp einem Kilometer strömt hier das Wasser aus einem ca. 1000 Jahre alten Lavafeld, welches an sich schon beeindruckend ist. Die Wasserfälle kann man von verschiedenen Plattformen und Brücken aus gut beobachten. Ein Stückchen weiter führt ein kurzer Wanderweg zu einem weiteren Wasserfall, dem Barnafoss.

Die Landschaft in dieser Gegend besteht zu großen Teilen aus Lavafeldern, welche die lustigsten Formen annehmen. Man sieht dem Gestein wirklich an, dass es einmal als zähflüssige Masse träge über die Landschaft geschwappt ist und dann fest wurde. 

In den Lavafeldern haben sich über die Jahrhunderte viele Seen und Höhlen gebildet. Viele dieser Höhlen sind zur Besichtigung freigegeben - auf eigene Gefahr. Man kann sich eine Taschenlampe schnappen und dann einfach drauflos erkunden. 

 

Nun wünschten wir uns zum ersten mal ein Allradauto. Über eine Schotterpiste, die wir mit unserem Leihpolo eigentlich gar nicht fahren durften, gelangten wir zum Höhlensystem Surtshellir in einem riesigen Lavafeld. Gemeinsam mit zwei deutschen Touristen, die wir durch Zufall am Eingang trafen, wagten wir uns in die Höhle vor. Schnell waren wir von völliger Dunkelheit umgeben und stapften im Licht unserer Taschenlampen über gefrorenen Schnee. Auf der Suche nach dem nächsten Ausgang kamen wir an einigen Löchern in der Decke vorbei, die für uns unerreichbar weit oben waren. Nach gefühlt mehreren Kilometern fanden wir einen Ausgang, aus dem wir durch das Stapeln von Felsen herausklettern konnten. An der Oberfläche stellten wir fest, dass wir uns nur wenige hundert Meter von den Autos entfernt hatten. Trotzdem kamen wir uns vor wie Höhlenforscher.

 

Wir fuhren die Schotterpiste zurück und der Polo machte seine Sache wirklich gut. Wir hatten Blut geleckt und fuhren nun hauptsächlich die Straßen abseits der Touristenpfade. Matschig war es nicht, deshalb trauten wir uns das Verbotene. Wir kamen an pechschwarzen Erhebungen vorbei, die stellenweise von sattgrünem Moos überzogen waren. Riesige Felswände ragten nadelförmig in den Nebel. Immer war irgendwo ein Wasserfall zu sehen, der in der Ferne in die Tiefe stürzte. Die Feuchtigkeit in der Luft setzte sich im Fell der allgegenwärtigen Schafe als kleine Wassertröpfchen ab. Im Hintergrund, hinter der Bucht, tat sich nun der gletscherbekrönte Berg Snaefellsjökull auf. Es war magisch.

 

Vielleicht hatte uns die magische Atmosphäre verhext. Jedenfalls hielten wir es für eine gute Idee, auf den Snaefellsjökull zuzusteuern und die Halbinsel auf der 54, dem Snaefellsnesvegur, zu überqueren. Vielleicht ließe sich ein Blick auf den Gletscher aus nächster Nähe erhaschen.

Der Weg am Gletscher vorbei lässt sich kurz zusammenfassen: Krasse Offroad-Piste, dickster Nebel, Polo. Zu allem Überfluss begann es auch noch zu dämmern. Kurzum, irgendwann bekam sogar Lukas, der ein sehr guter Fahrer ist, Schweißausbrüche. Als wir die Küstenstraße auf der anderen Seite erreichten, fühlten wir uns, wie nach einem unglaublichen Abenteuer. 

 

In einem Örtchen namens Rif fanden wir ein Hostel mit dem Namen The Freezer. Der Name war Programm. Es war unglaublich kalt und jeder Zentimeter des Gebäudes schien die Feuchtigkeit aus der Luft zu ziehen. Trotzdem war das Hostel ein genialer Fund. Es ist tatsächlich ein Kulturzentrum mit eigener Theaterbühne und wir saßen noch eine Weile an der Bar und tranken isländisches Bier. Nebenan wurde ein isländischer Film mit englischen Untertiteln gezeigt.

 

Am Hraunfossar fließt Wasser unter dem Lavafeld Hallmundarhraun hervor. Bei 700m Breite ist das schon sehr beeindruckend.

 

Wenn auf dem Schild "4x4 only" steht, sollte man es vielleicht ernst nehmen. Wir haben uns mit dem Polo getraut, aber: Don't do it at home!

 


Tag 5 - Der letzte Tag

Eigentlich hatte unser Plan eine Schneemobil Tour auf den Saefellsjökull beinhaltet. Da nun aber unser letzter voller Tag auf der Insel anbrach, entschlossen wir uns, es langsam anzugehen, noch ein bisschen Zeit im Nationalpark zu verbringen und dann in Ruhe zurück Richtung Reykjavik zu fahren. Für die letzte Übernachtung hatten wir uns nochmal auf dem Pferdehof von der zweiten Übernachtung eigebucht, da wir dort so herzlich empfangen worden waren.  (Leider hat das Guesthouse seit 2018 geschlossen.)

 

Die Küstenstraße gefiel uns auf Anhieb gut und so kurvten wir zwischen Lavagestein und Meerblick durch die Gegend und machten immer wieder Stops an ausgeschilderten Highlights. 

Am Djupalonssandur Strand kraxelten wir durch Felsen hinunter zum schwarzen Sand und erkundeten Wrackteile, die hier von der rauen See angespült worden waren. 

 

Die zwerfurchte Küste kann man besonders gut am Aussichtspunkt Londrangar betrachten. 

Im nahegelegenen Ort Anarstapi soll man gut frischen Fisch essen können - wurde uns zumindest im Hostel so gesagt. Da wir aber beide nich sonderlich vernarrt in Fisch sind und es noch früher Vormittag war, ließen wir diese Gelegenheit verstreichen.

 

Den Rest des Tages verbrachten wir damit, Strecke zu machen und die Landschaft ein letztes Mal zu genießen. Wir waren wirklich beeindruckt von unserem kleinen Polo und gönnten ihm eine gründliche Wäsche. Uns war aber auch klar, dass wir beim nächsten Mal mit einem 4x4 herkommen würden.

 Wir verbrachten noch einen gemütlichen Abend in dem kleinen Guesthouse in Moosfellsbae und führten ein interessantes Gespräch mit der Hausherrin, welche tatsächlich etwas deutsch sprach und uns von dem großen Vulkanausbruch 2010 erzählte. Am nächsten Tag traten wir voller neuer Eindrücke den Rückflug an.

 

Weil wir in den fünf Tagen so viel erlebt hatten, kam es uns vor, als seinen wir zwei bis drei Wochen hier gewesen. Und wir hatten nur einen Bruchteil der Westküste gesehen. Wir kommen auf jeden Fall nochmal her und dann mit Otto!

 

Der Sand am Djupalonssandur ist pechschwarz.

 

Unser Polo hat seinen Job echt gut gemacht. Wir würden trotzdem zu einem Allradfahrzeug raten.

 


Fazit

Maura:

"Island hat wirklich viel zu bieten und man kann sich an der wunderschönen Natur kaum satt sehen. Allerdings überschattet der Tourismusboom momentan das Land und wir werden von einem erneuten Besuch erstmal absehen, bis sich der Hype in ein paar Jahren hoffentlich gelegt hat."

Lukas:

"Wahnsinn! Bei dem Land fehlen einem die Worte. Nach Island habe ich angefangen, nach Allradfahrzeugen zu schauen und zwei Monate später stand Otto vor unserer Tür."


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